Auch dieses Jahr steht im Zeichen großer SEO Chancen. Wer auf verbesserte Nutzererfahrungen, eine gute Usability (vor allem bei der mobilen Webseiten-Version!), technisch einwandfreie und schnell ladende Webseiten oder SEO Trends (wie z.B. CHAT GPT) setzt, wird auch dieses Jahr viel Grund zur Freude haben.

Und sicherlich auch weit darüber hinaus: denn viele der folgenden Trends werden mittel- bis langfristig eine zentrale Rolle in der Suchmaschinenoptimierung und bei Google einnehmen.

SEO-Trends Übersicht:

  • Core Web Vitals
  • Suchintention
  • Longtail SEO vs Zero-Click-Searches
  • Optimierung für Mobilgeräte
  • Voice Search
  • E-A-T
  • User Signals / User Experience
  • Barrierefreiheit

SEO Trend 1: Core Web Vitals

Die Core Web Vitals wurden erst im Juni 2020 von Google ins Leben gerufen und sind drei neue Key Performance Indikatoren im SEO-Bereich. Sie sind Teil der “Page Experience”, einer Zusammenfassung mehrerer Metriken, die die Nutzerfreundlichkeit und Seitenerfahrung (Experience) verbessern und damit zu höherer Zufriedenheit der User beitragen soll.

Die Page Experience gilt als neuer Rankingfaktor, der bereits im Mai 2021 in die Berechnungen Googles aufgenommen wird - und die Core Web Vitals sind einer seiner Hauptbestandteile.

In erster Linie dreht es sich bei Googles Core Web Vitals darum, wie schnell die Inhalte geladen werden, wie schnell der Nutzer mit der Webseite interagieren kann und wie stabil sie nach dem Laden ist (bzw. ob sich die Inhalte durch das spätere Laden von anderen Website-Bestandteilen noch bewegen).

Webseiten, die über lange Ladezeiten, eingeschränkte Responsiveness und keine visuelle Stabilität verfügen, werden es somit in Zukunft nicht nur bei den Usern schwer haben, sondern auch bei Google und deren Berechnung des Rankings.

SEO Trend 1: Core Web Vitals

SEO Tipp: Optimierung des LCP, FID und CLS

Fitter, schlanker, glücklicher. So oder so ähnlich könnte das Motto heißen, wenn es darum geht, die Webseite auf gute Werte hinsichtlich der Core Web Vitals zu optimieren.

Wenn die Webseite zu lange lädt, ruckelt oder es zu lange dauert, bis der User mit ihr interagieren kann, gibt es eine ganze Menge Stellschrauben, an denen man drehen kann. Sie heißen LCP, FID und CLS und sind die drei Hauptbestandteile, aus denen sich die Core Web Vitals zusammensetzen.

Optimierung des LCP (Largest Contentful Paint):

Mögliche Ursachen für zu lange Ladezeiten sind oft zu große Bild- und Videodateien, falsche Formattypen oder JavaScript- und CSS-Dateien, die unnötig zwischengeladen werden.

Manchmal liegt es aber auch einfach an der Geschwindigkeit des Hoster-Servers, von dem die eigene Webseite geladen wird. Die Ladezeiten sollten unter der kritischen Grenze von 2,5 Sekunden bleiben.

Optimierung des FID (First Input Delay):

Wenn es zu lange dauert, bis der User mit der Webseite interagieren kann, sollten vor allem die Abläufe des Ladeprozesses überprüft werden und jene Code-Elemente priorisiert geladen werden, die eine schnellere Interaktion des Users mit der Webseite ermöglichen.

Auch hier sind es oft JavaScript Long Tasks, die die Interaktion hinauszögern. Sie sollten daher aufgespalten, reduziert oder mithilfe eines Web Workers koordiniert und ausgelagert werden, damit der Main Thread in dieser Zeit nicht angehalten wird.

Der Ladeprozess der Elemente, mit denen der User mit der Seite interagiert, darf die Dauer von 100 Millisekunden nicht überschreiten.

Optimierung des CLS (Cumulative Layout Shift):

Bilder (Bilder SEO) und Videos ohne Breiten- und Höhenangaben sind Gift für die Stabilität einer Seite. Dasselbe gilt für Ads jeder Art oder dynamisch eingebundenen Content.

Google empfiehlt hier beispielsweise Platzhalter mit festen Größen einzubinden, damit die Seite sich nach dem Laden des Hauptinhalts nicht immer wieder bewegt und den Leser zum Scrollen zwingt.

In selteneren Fällen kann auch die Schriftart für Bewegungen auf der Seite sorgen. Um dem vorzubeugen, können die Fonts auch vorgeladen oder auf dem Server gespeichert werden.

Dabei muss ein Wert unter 0,1 erreicht werden, damit er als zufriedenstellend gilt.

Unternehmen sollten ihre Webseite unbedingt auf die neuesten Core Web Vital-Standards anpassen, um nicht buchstäblich den Anschluss in den SERPs zu verlieren. Auf Googles Website für Entwickler, Webmaster und SEOs “web.dev” finden sich alle nötigen Hinweise und Tipps zur Optimierung der Ladezeiten, zur Optimierung der Interaktion des Users mit der Seite und zur Optimierung der visuellen Stabilität der Webseite. 


SEO Trend 2: Suchintention: Die Antwort auf alle Fragen

Seit Jahren legt Google immer mehr Wert darauf, die Suchintention (Search Intent) des Users besser zu verstehen. Dabei handelt es sich vor allem um die Frage, was genau der User sucht, wenn er eine Frage oder einen Begriff über die Google Suchleiste eingibt.

Im Umkehrschluss bedeutet das für alle Betreiber einer Webseite, das Thema Suchintention genauso wichtig zu erachten, wie Google das tut.

Wer sich heute nicht darum kümmert, dass sein Content die Suchanfragen seiner potenziellen Zielgruppen bedient, wird in Zukunft weder eine gute Rankings in den SERPs belegen, noch seine Unternehmensziele (mehr Conversions, mehr Traffic, mehr Umsatz, o.ä) erreichen können.

SEO Trend Suchintention
SEO Trend Suchintention: Beispiel aus den Google SERPs

Tipp: Suchintention verstehen und nutzen

Um relevanten Content für die Zielgruppe bereitzustellen, lohnt sich ein Blick auf deren Art von Suchanfragen.

Diese kann man nämlich in drei große Kategorien einordnen:

  1. der User will etwas kaufen (Transactional)
  2. der User will Informationen (Informational)
  3. der User will eine bestimmte Webseite ansteuern (Navigational)

Doch nicht immer sucht der User so eindeutig, wie z.B. mit "Grünen Toaster kaufen" - in diesem Falle würde er von Google ausnahmslos auf Produktseiten von Onlineshops verwiesen werden. Über eine Anfrage mit den Worten "Grüne Toaster"  liefert Google bei den organischen Treffern aber ebenfalls hauptsächlich Produktseiten von Onlineshops in den SERPs aus, weil Google die Intention des Users auch in diesem Fall einem Kauf zuordnet.

Betreiber eines Blogs oder einer Testseite für diese trendigen Toastern sollten also ihre Keyword-Strategie überdenken und optimieren, wenn sie mit ihrer Seite eine realistische Chance auf eine gute Platzierung haben wollen. Mit Begriffen und Phrasen wie "Toaster Test" oder "Beste Toaster" können aber zumindest schon einmal die Voraussetzungen dafür geschaffen werden.

Um die Suchintention des Users ganzheitlich zu erfassen, braucht es aber nicht nur den passenden Content, sondern vor allem auch hochwertigeren als den der Konkurrenz.

Auch die richtigen, bzw. passenden Formate (Bild, Video, Text, How-to-Anleitungen, etc.) spielen unter anderem eine große Rolle, um mit seiner Webseite bei den Suchenden zu punkten. Wer sich mal schnell informieren will und dazu ein 45-minütiges Video angucken muss, wird sich wahrscheinlich woanders umsehen. Wenn die Suchanfrage zu einem Thema jedoch komplex ist, darf ein Blogbeitrag oder ähnliches auch mal tiefer in die Materie eintauchen. Oder noch ein Beispiel: wenn das Keyword einen klaren Hinweis auf eine Kaufabsicht legt, ist es besser, eine Produkt- oder Abverkaufsseite mit separaten, weiterführenden Informationen anzulegen.

Zudem sollte man Ranking-Verlauf seines Ziel-Keywords beobachten. Geringe oder keine Schwankungen im Ranking sprechen meist dafür, dass es sich um eine gute Wahl handelt.
Aber auch bei Schwankungen muss genau hingeschaut werden: manche Produkte oder Dienstleistungen unterliegen saisonalen oder anlassbedingten Schwankungen, die nicht dafür sorgen sollten, dass man seine ganze Strategie über den Haufen wirft.

Das Wichtigste beim Verständnis der Suchintention ist aber, stets am Ball zu bleiben und zu wissen, in welche Richtung sich die Suchgewohnheiten der User entwickeln. Wer seine Webseite hinsichtlich der Suchintention optimieren will, sollte daher auch eher auf die Nachhaltigkeit seiner Optimierungen achten, als nur auf kleine, kurzzeitige Erfolge.

 

 


Das könnte Sie auch interessieren:

Folgende Beiträge aus dem Bereich Wissen könnten Ihnen auch gefallen:


SEO Trend 3: Longtail SEO vs Zero-Click-Searches

Zero-Click-Searches werden Suchabfragen genannt, die schon in den Suchergebnissen per Featured Snippet oder Knowledge Graph von Google beantwortet werden und daher keine Klicks der User generieren. Eigentlich eine gute Sache für die Suchenden, doch den Webseiten, von denen die erklärenden Snippets stammen, fehlen diese Klicks und damit auch wertvoller Traffic.

Google ist mittlerweile so gut darin geworden, User-Anfragen direkt auf seiner SERP zu beantworten, dass die Quote der Zero-Click-Searches heute bei rund 50 Prozent liegt. Rund 5 Prozent der Klicks entfallen auf die Anzeigen, die restlichen 45 Prozent entfallen auf organische Klicks. Bei Letzteren sind zudem ca. 5 Prozent der geklickten Seiten im Besitz von Google.

Das heißt: Es bleiben gerade mal 40% an User-Anfragen, die sich der "freie Markt" der Webseiten teilen kann, um einen Klick zu erhalten.

SEO Trend Longtail Keyword
SEO Trend Zero-Click-Searches

Tipps und Strategien gegen die Null-Klick-Suche

Gegen diese Strategie Googles lässt sich nicht direkt etwas ausrichten. Indirekt aber schon: zum Beispiel mit Longtail Keywords. Denn je komplexer die Suchanfrage und je geringer das Suchvolumen ist, desto größer die Chance, dass Google diese Frage nicht auf der SERP beantwortet oder beantworten kann. Das Resultat ist klar: es kommt zu einem Klick auf das am relevantesten erscheinende Suchergebnis.

Bei der Auswahl der Keywords sollte man zudem unbedingt darauf achten, nicht auf Longtail-Kombinationen zu setzen, die eine extrem hohe Zero-Click-Quote haben. Denn auch die gibt es schon wie Sand am Meer. Seit dem Hummingbird-Update und der Einführung von RankBrain versteht Google Longtail-Suchanfragen nämlich von Jahr zu Jahr besser und beantwortet schon heute selbst diese komplexeren Anfragen vermehrt auf der Suchergebnisseite.

Man kann natürlich auch daran arbeiten, die Webseite zu sein, von der Google seine Antworten auf die jeweilige Suchanfrage bezieht. Dass dies nur in sehr wenigen Fällen gelingen wird und auch nur, wenn man mit seiner Webseite ohnehin schon sehr weit oben in den Suchergebnissen erscheint, versteht sich von selbst.

Null-Klick-Suche - na und? Traffic ist nicht alles!

Bei all dem darf man aber nicht vergessen, dass Traffic nicht alles für eine Webseite ist. Nach wie vor gibt es auch noch andere Gründe, weit oben in den SERPs gelistet zu sein, als nur geklickt zu werden.

Wenn ein bestimmtes Handwerksunternehmen regelmäßig auf den vordersten Plätzen bei lokalen Suchen erscheint oder ein Unternehmen bundesweit bei Suchanfragen im Vergleich zu seinen Konkurrenten öfter unter den ersten Suchergebnissen landet, schafft auch das Werte für das Unternehmen wie Markenbekanntheit, Wahrnehmung, Vertrauen oder auch Seriosität. Durch diese entstehen dann zwar keine messbaren Klicks, aber der eine oder andere User wird dadurch in Zukunft vielleicht direkt die Webseite dieses Unternehmens ansteuern.


SEO Trend 4: Mobile Freundlichkeit zahlt sich aus

Seit April 2021 hat Google die größte Umstellung in der Geschichte seiner Indexierungs-Berechnung abgeschlossen. Wurden bis vor ein paar Jahren noch die Desktop-Varianten von Webseiten zum Ranking der Seite herangezogen, so sind es heute die Versionen für mobile Endgeräte. Grund dafür sind die User-Suchanfragen von mobilen Endgeräten, die mittlerweile die Suchanfragen per Desktop überholt haben.

Im Endeffekt bedeutet dies, dass die Betreiber von Webseiten nicht mehr nur über eine halbwegs mobiltaugliche Version verfügen müssen, sondern dass diese nun zum Maßstab ihres Unternehmens im Internet wird.

Wie man sich vorstellen kann, erfordert das von Fall zu Fall nicht nur marginale Veränderungen. Diese reichen von Konzeption über Design und Struktur bis hin zur Usability.

Webseiten, die im Responsive Design erstellt wurden und sich an unterschiedliche Bildschirmgrößen automatisch anpassen, sind dabei fein raus. Bei diesen halten sich die Optimierungen meist in Grenzen. Dennoch sollte auch bei ihnen überprüft werden, ob sie inhaltlich weitgehend deckungsgleich mit der Desktop-Variante sind, bzw. ob sie einwandfrei funktionieren und fehlerfrei sind.

Wer keine responsive Webseite hat, muss sich bei deren mobiler Optimierung unter Umständen auf umfangreichere Maßnahmen einstellen. Welche Schritte für welche Art von Webseite empfehlenswert sind oder nötig werden, damit sie auch in Zukunft die Voraussetzungen für ein gutes Ranking erfüllt, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Webseite fit für den Mobile First Index machen

Zunächst einmal sollte geprüft werden, ob die eigene Webseite bereits mobil indexiert wurde (was sehr wahrscheinlich ist).

Dies geht am einfachsten über die Google Search Console.

  1. Unter "Einstellungen" findet sich auch
  2. das Untermenü "Indexing Crawler".
  3. Steht dort "Googlebot Smartphone", wurde die Seite bereits mobil indexiert.

Im Anschluss daran gibt es eine Reihe an Maßnahmen, mit mit denen die Seite für mobile Endgeräte optimiert werden kann.

  • Sollten Sie noch über eine separate Webseite für mobile Endgeräte verfügen, wie eine m-dot-Seite (wie zum Beispiel m.youtube.com), müssen Sie darauf achten, dass die wichtigsten Inhalte der Desktop-Version auch dort zu finden sind

  • Dasselbe gilt bei m-dot-Seiten auch für die Regeln, die Sie bei robots.txt hinterlegt haben - diese sollten für beide Versionen identisch sein

  • Stellen Sie sicher, dass CSS, JavaScript und Bilder auf allen Website-Versionen verfügbar sind  

  • Überprüfen Sie die Ladezeit Ihrer Webseite mit der Google Search Console über "Verbesserungen" → "Core Web Vitals" → "Mobile". Lagern Sie CSS und JavaScript Dateien eventuell aus, um Ihre Webseite schneller zu machen

  • Machen Sie Googles Mobile Friendly Test. Dort erhalten Sie eine detaillierte Auflistung aller Seiten, die Fehler oder Usability-Mängel aufweisen - falsche Verlinkungen, durch robots.txt blockierte Seiten, Bilder, die nicht geladen werden können, JavaScript-Fehler, usw

  • Vermeiden Sie Interstitials und PopUps, die zu viel Platz auf dem Screen einnehmen

  • Optimieren und komprimieren Sie Video- und Bilddateien für mobile Endgeräte

  • Passen Sie den Head-Bereich und die Schriftgrößen auf kleinere Displays an

  • Viewport-Metatags bei Webseiten mit Responsiven Design einsetzen

  • rel=alternate bei losgelösten mobilen Webseiten verwenden

  • Vary Header bei Dynamic Serving verwenden

  • Title, Meta Descriptions, Canonical Tags, Alt-Attribute und strukturierte Daten angleichen

  • Bei Hreflang auf korrekte Verknüpfungen achten


SEO Trend 5: Voice Search - Laute(r) neue Suchanfragen

Seitdem Amazon Echo (Alexa) und Apples Siri ihren Siegeszug in den Hosentaschen, Wohnungen und Häusern der Deutschen angetreten haben, ist Voice Search nicht mehr wegzudenken.

Knapp die Hälfte der aller User nutzen Voice Search bereits, um Suchanfragen einfach zu diktieren, anstatt sie einzutippen. Vor allem wenn man unterwegs ist und sich nur das Smartphone vor den Mund halten muss, ist das ein großer Vorteil. Auch Google setzt verstärkt auf diese Technologie und hat zur Suche per Sprache schon seit längerem ein kleines Mikrofon in die Suchleiste seiner Startseite eingefügt. 

Dass immer mehr Menschen die Sprachsuche nutzen, ist auch ein Grund dafür, warum Google auf Technologien wie RankBrain, BERT oder Knowledge Graph setzt.

RankBrain und BERT tragen dazu bei, dass Google auch komplexe User-Suchanfragen besser versteht.

Und der Knowledge Graph hilft, bei einem Suchbegriff die für die User relevanten Informationsmengen zu einem definierten Keyword zusammenzutragen und abzubilden.

Sowohl die Sprachassistenten von Amazon und Apple beziehen ihre Antworten zum Teil aus dem Netz und können einen Mehrwert bieten. Google natürlich erst recht.

Umso wichtiger ist es, Antworten auf Voice Search Anfragen zu beantworten. Da man die eigene Webseite aber nicht auf RankBrain, BERT oder den Knowledge Graph optimieren kann, müssen ein paar kleinere Umwege genommen werden, um sie an die Sprachsuche der User anzupassen und zu optimieren.

Website für Voice Search Anfragen optimieren:

  • Unbedingt ein Google Unternehmensprofil (My Business Profil) erstellen. Wenn direkte Antworten zu Ihrem Unternehmen, Ihrer Firma, deren Öffnungszeiten oder Wegbeschreibungen gestellt werden, stammen die Antworten oft aus dieser Quelle.

  • Um Antworten auf die jeweiligen User-Fragen geben zu können, müssen Sie wissen, welche Fragen die User überhaupt stellen. Aufschluss darüber geben diverse SEO-Tools und die Ergebnisse sollten Sie als Basis Ihrer Antworten ansehen. Denn nur so punktet Ihre Webseite bei Google für die jeweilige Sprachsuchanfrage.

  • Schnell ladende Seiten werden von Google besser gerankt und sind somit eine Grundvoraussetzung dafür, als Antwort auf Voice Search Anfragen ausgegeben zu werden. Ihre Webseite sollte daher auf neuestem technischen Stand sein und Gesichtspunkte wie die Core Web VItals nicht außer Acht lassen. 

  • So kurz wie möglich und so lang wie nötig. So sollten die Antworten sein, die Sie auf Voice Search Suchanfragen geben. Denken Sie stets daran, dass niemand eine Antwort erhalten will, die sich über mehrere Minuten erstreckt.

  • Eine gute Backlink-Strategie hilft ebenfalls bei der Optimierung auf Voice Search. Je mehr gute Backlinks Ihre Seite hat, desto besser wird sie nicht nur gerankt, sondern desto höher ist die Chance, dass Google Ihre Webseite als Quelle für seine Sprachsuchergebnisse heranzieht.

  • Unbedingt Schema-Markup hinzufügen! Es strukturiert die Daten Ihrer Webseite und erleichtert Google und Co. die Analyse und Einordnung Ihrer Inhalte.


SEO Trend 6: E-A-T Content is king

Google will nicht nur die Suchintention des Users besser verstehen, Google will vor allem dessen Suchintention mit relevantem und hochwertigem Content befriedigen. Sie sagen, dass das ein alter Hut ist? Stimmt. Doch seit einiger Zeit soll dieser Content am besten von Fachleuten geliefert werden, die durch ihre Expertise und ihren Status im jeweiligen Fachgebiet auch ein hohes Maß an Vertrauen und Glaubhaftigkeit genießen.

Das Ganze nennt sich E-A-T (Expertise, Authority, Trust) und wird von Google mittlerweile massiv vorangetrieben - beziehungsweise: Google wird immer besser darin, Content, der nach diesem Qualitätsmuster gestrickt ist, zu erkennen. Die drei Bestandteile E, A und T sind dabei eigentlich keine eigenständigen Blöcke, sondern eher hierarchische Stufen: Durch große Expertise wird man zu einer Autorität auf seinem Gebiet, was wiederum Vertrauenswürdigkeit zur Folge hat. Und um die geht es Google im Endeffekt.  

Denn wie oft fragt man sich im Moment der Kaufabsicht, der Recherche und Informationsbeschaffung oder auch, wenn es um Dinge wie Do-it-yourself im Internet geht: stimmt das wirklich, was die mir da erzählen oder anbieten? Kann man denen vertrauen?
Bisher konnte man mit ein bisschen Ahnung und Vertiefung in eine Materie manchmal auch nur vorgeben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Oder auch nur durch die schiere Menge an Followern (siehe Influencer oder Donald Trump) eine Unwahrheit zur Wahrheit werden zu lassen. Jetzt wird das Ganze schwieriger. Denn Google prüft nun nicht mehr nur den Inhalt, sondern eben auch die Autorität der Person oder Webseite dahinter und deren Glaubhaftigkeit, wenn es um Content und vertrauenswürdige Antworten geht.

Google selbst spricht in seinen Search Quality Rater Guidelines schon lange nicht mehr nur von minderwertigem und hochwertigem Content, sondern vermehrt auch von höchstwertigem Content (low quality, high quality, highest quality).

Dazu setzt die bisher auf Algorithmen und Rankingfaktoren spezialisierte Suchmaschine tatsächlich auf Menschen aus Fleisch und Blut, mit deren Hilfe exzellenter Content gesucht, bewertet und quasi in seiner Beschaffenheit dechiffriert wird. Die Ergebnisse dieser die sogenannten "Search Quality Raters" werden dann genutzt, um Googles Algorithmen mit deren Erkenntnissen zu verfeinern.

Besseren Content generieren

Überall noch eine Schippe drauflegen. Oder einfach mal die Klappe halten, wenn man von einer Sache keine Ahnung hat.

So oder so ähnlich könnte man es vereinfacht beschreiben, wenn man in Googles Qualitätsverständnis um eine Stufe nach oben klettern will.

Wer höchstes (User-)Vertrauen und höchste Autorität bei Google erlangen will, sollte daher:

  • regelmäßig seinen Content Aktuell halten
  • seinen veröffentlichten Content auf Fakten checken und mit Quellen belegen
  • nur Content veröffentlichen, bei dem man sich selbst gut auskennt, bzw. sich als Experten bezeichnen kann.
  • Wert auf gute User-Bewertungen legen
  • Verfasser oder Autor nennen /Autorenprofil anlegen und wenn möglich Vita, Infos zur Reputation, o.ä. hinterlegen / belegen
  • auf Gary Illyes hören und guten Content liefern. Der Webmaster Trends Analyst Nr.1 von Google hat einmal gesagt, dass E-A-T in hohem Maße auf Links und Erwähnungen von autoritativen Personen und vertrauenswürdigen Webseiten basiert.
    Das heißt mit anderen Worten: je besser Ihr Content ist, desto höher die Chance, dass Sie Backlinks von irgendwelchen Autoritäten oder Institutionen erhalten., desto besser ist das für die Einstufung Ihres Contents.

 

 


SEO Trend 7: Per User Signals zur perfekten User Experience

Schon wieder ein User-zentrierter SEO Trend! Diesmal handelt es sich um die User Experience (UX) und wie man diese unter Betrachtung verschiedener Metriken und User Signals verbessern kann.

User Signals sind - wie der Name schon sagt: Signale, die der Nutzer beim Besuch einer Webseite hinterlässt. Kehrt er sofort zur Suchseite zurück - und wenn ja: warum? Verweilt er lange auf der Seite - und was macht er in dieser Zeit? Klickt er weitere Inhalte der Webseite an oder klickt er schon weg, bevor die Seite überhaupt vollständig geladen ist?

Jedes User Signal kann gemessen, nachverfolgt oder interpretiert werden und lässt Rückschlüsse darauf zu, ob die Webseite technisch, inhaltlich oder vom Design optimiert werden sollte, damit künftige User länger und tiefer in die Webseite eintauchen, bzw. es zu Conversions oder anderen Transaktionen kommt.

User Signals optimieren und die Nutzerzufriedenheit zu steigern

Mehreren User Signals kommt eine zentrale Bedeutung zu, die der Betreiber der Webseite unbedingt im Blick haben sollte, damit die User Experience zu einem echten Erlebnis wird - und nicht nur zu einem kurzen Vergnügen.

  • Time on page / Time on site: Mit ihr wird gemessen, wie lange der Besucher sich auf der Seite aufhält. Sie sollte so hoch wie möglich sein, muss aber in Relation dazu gesetzt werden, welche Funktion die Inhalte haben oder wie lang sie sind.
  • Click-through-rate (CTR): Sie ist ein zuverlässiger Indikator dafür, wie relevant (oder interessant) ein Suchergebnis in den SERPs auf den User wirkt. Ist die CTR niedrig, kann sie beispielsweise durch bessere Inhalte in Seitentitel (Meta Title) oder Meta Description erhöht werden.
  • Bounce rate / Absprungrate: Sie zeigt an, wie viele Besucher die Seite ohne weitere Interaktion verlassen haben.
    In der Beurteilung dieser muss zwischen zwei Fällen unterschieden werden: entweder, der User hat bereits above-the-fold alle Informationen zu seiner Anfrage gefunden (super!) oder er hat die Seite gleich wieder verlassen hat, weil er überhaupt keine Antworten auf seine Suchanfrage erhalten hat (nicht so super). Eine genaue Analyse der Bounce Rate ist wichtig, damit die richtigen Schlüsse aus ihr gezogen werden können.
  • Return to SERP: Die Return-to-SERP-Rate beziffert den Anteil der Besucher einer Webseite, die von dieser wieder zurück auf Googles Suchergebnisseite springen.
    Da diese von Google für die Berechnung des Rankings der jeweiligen Webseite benutzt wird, spielt auch sie eine zentrale Rolle. Google erkennt dabei, ob der User nach der Rückkehr zu den Suchergebnissen seine Suche verändert oder verfeinert und der Nutzer die Customer Journey danach fortsetzt oder andere Suchergebnisse anklickt.

Bei der User Experience auch auf die Page Experience achten!

Zur Nutzerzufriedenheit tragen natürlich auch andere Indikatoren bei, wie die eng mit ihr verwandte Page Experience, deren Bestandteile unter anderem sowohl die weiter oben erwähnten Core Web Vitals als auch die Mobile Friendliness sind.
Auch Sicherheitsaspekte wie HTTPS / SSL-Verschlüsselung gehören in diese Rubrik. 

In Anbetracht dessen, dass die Zufriedenheit der User eine immer tragendere Rolle in der Beurteilung und im Ranking von Webseiten spielt, ist die Interpretation dieser Metriken und der oben genannten User Signals keine Kann-Entscheidung mehr, sondern spätestens ab diesem Jahr ein Muss.

Beide, Google und die User, werden es Ihnen danken: mit einer guten Platzierung und dem damit einhergehenden Traffic, der bei guten Inhalten wiederum dafür sorgt, dass die Nutzerzufriedenheit steigt und damit auch wiederum ihre Platzierung in den SERPs - und so weiter und so fort...


Barrierefreiheit birgt grenzenlose Optimierungsmöglichkeiten

Möglichkeiten, mit denen Webseitenbetreiber Ihren Auftritt im Internet mit Blick auf das Behindertengleichstellungsgesetzes optimieren können, gibt es viele. Manche Umsetzungen erfordern nur wenige kleine Handgriffe, wie z.B. die Optimierung der Alt-Attribute bei Bildern, mit denen sich Blinde oder Menschen mit eingeschränkter Sehkraft den Bildinhalt vorlesen lassen können. Das Gleiche gilt fürs Webdesign, das viele gestalterische Möglichkeiten bietet, um auch Menschen mit Beeinträchtigungen an den Inhalten der Seite teilhaben zu lassen. 

Die uneingeschränkte Auffindbarkeit von Buttons, die Klickbarkeit von Links, starke Kontraste beim Design, Audio-Versionen der Webseiten-Inhalte, Text-Einblendungen bei Videos (oder gar Videos in Gebärdensprache), leicht verständliche Übersichtstexte, gut lesbare Schriftarten und -größen, Sprachsteuerung oder auch Zoom-Funktionen können je nach Zielgruppe in Betracht gezogen werden und sind vor allem im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung weit weniger kostenintensiv, als man sich das gemeinhin vorstellt. Seine Inhalte für jedermann nutzbar zu machen, ist eine der großen SEO Chancen 2021 - und eine noch größere für unsere Gesellschaft.


Fazit: Die SEO-Trend habe einen Fokus: den User!

"Stillstand ist Rückschritt", hat der deutsche Top-Manager Rudolf von Bennigsen-Foerder (1926-1989) einmal gesagt. 

Das gilt auch für die Suchmaschinenoptimierung, vor allem für SEO im Jahr 2021, in dem es gleich eine ganze Handvoll großer Veränderungen geben wird. 

Grundsätzlich kann man sagen: aktuell dreht sich alles um die Gunst des Users. 

Mit Page Experience, User Experience, Search Intention, Voice Search, Mobile Friendliness, hochwertigem, vertrauenswürdigen Content und Barrierefreiheit rückt Google die Interessen, Wünsche und Bedürfnisse der Suchenden noch stärker als zuvor in den Mittelpunkt. 

Wer genau hinschaut, erkennt, dass alle SEO Trends 2021, so unterschiedlich sie auch sein mögen, eng miteinander verzahnt sind. 

Google verfolgt dabei einen Masterplan, dessen Grundsteine mit früheren Updates wie PANDA, Hummingbird, den Mobile Updates oder etwa RankBrain und BERT gelegt wurden.

Ging es vor Jahren vermehrt noch um Dinge wie Spambekämpfung, Manipulations-Eindämmung und Algorithmus-Aktualisierungen, mit denen man sich noch weiter von der Konkurrenz abheben konnte, konzentriert sich Google nun auf den User. In den letzten Jahren hat man ihn mit besseren Suchergebnissen, Relevanz und Qualität gefüttert, kam dabei aber nie über den Status eines Dienstleisters hinaus.

Jetzt umgarnt Google den User mit allem, was ihm das Suchen, Surfen und Finden im Internet vereinfacht. Gute Usability = hohe Nutzerzufriedenheit. Man könnte fast meinen, Google will dessen Internetbesuch zum Erlebnis machen. Er soll nicht mehr durch lange Ladezeiten, mobiluntaugliche Handyseiten, auf der Seite hin- und herhüpfende Inhalte oder andere Unannehmlichkeiten genervt oder gar verärgern werden - egal von wo und mit welchem Gerät er auf Googles Dienste zurückgreift. Mit anderen Worten: Google will uns nicht länger nur noch rational begeistern, sondern auch verstärkt auf emotionaler Ebene.

SEO Freelancer Matthias Klenk
Ihr Ansprechpartner
SEO-Freelancer, Matthias Klenk

Dieser Beitrag hat Ihr Interesse geweckt?

SEO-Tools die Experten und Freelancer nutzen