Cloaking

 

Kurzdefinition

Beim Cloaking wird den Suchmaschinen-Crawlern eine andere Version einer Website gezeigt als dem Besucher. Bei dieser betrügerischen BlackHat-Technik geht es darum bessere Rankings zu erhalten. Solche Verstöße haben meist einen Ausschluss aus dem Index der Suchmaschine zur Folge.


Was ist Cloaking?

"To cloak something" heißt übersetzt so viel wie "etwas verhüllen" oder "verdecken". Und damit ist auch klar, dass es sich beim Cloaking um eine Methode aus den weniger seriösen Bereichen der Suchmaschinenoptimierung handeln muss, dem sogenannten Grey Hat oder gar Black Hat SEO.

Ziel des Cloakings ist es in den meisten Fällen, eine Webseite weiter vorne bei der Google-Suche zu platzieren.

Manchmal dient es einfach nur dem Zweck, die eigenen, vielleicht sogar hervorragenden Inhalte, besser auffindbar zu machen, weil sie - so wie sie aufgebaut sind - von den Crawlern schlechter ausgelesen werden können.

Dazu zählen beispielsweise Webseiten mit vielen Videos, Bildern oder anderer multimedialer Inhalte, die nur über wenig textlichen Inhalt verfügen. Bei solchen Websites versuchen die Macher, dem User und der Maschine jeweils eine Seite anzubieten, die für beide optimiert ist - nur eben unter anderen Gesichtspunkten.

Cloaking: Definition & Beispiele

Ein Beispiel für Cloaking:

Nehmen wir als Beispiel die Website eines Fotografen:

Seine Website für die Nutzer sieht hübsch aus und besteht vorwiegend aus großformatigen Bildern, rankt aber schlecht, weil die Crawler die Inhalte der Bilder mehr oder weniger nur über deren Beschreibung (Alt-Text, Dateinamen, etc.) erfassen und indizieren können.

Die Version für den Crawler ist hingegen ein auf Keywords optimiertes HTML-Textdokument, das dem Crawler nur vortäuscht, gerade eine Website auszulesen, die es verdient hat, weit oben in den Suchergebnissen Googles zu stehen.

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Cloaking kann aber auch ganz andere Gründe haben.

Manchmal hat es lediglich die Aufgabe, die eigenen Optimierungsmethoden nicht für die Konkurrenz nachvollziehbar zu machen, damit diese nicht auf jene Techniken zurückgreifen können.

In den meisten Fällen steckt hinter Cloaking aber nicht mehr und nicht weniger, als irgendeine manipulative oder manchmal sogar betrügerische Absicht.

Wenn man sich für ein Cloaking seiner Seite entscheidet, muss man jedoch eines wissen: Suchmaschinenanbietern wie Google ist es gleich, welche Absichten die Macher von Cloaking verfolgen - sie werten jede Form davon als Betrug.

Stellt der Google-Bot beim Crawlen ein Cloaking der Seite fest, kann dies je nach Härtegrad der Verfehlung auch zum Ausschluss der Seite aus den Suchergebnissen führen.

Arten von Cloaking

Die für den Webseitenbetreiber unangenehmste und folgenreichste Form ist, die, bei der er nicht einmal mitbekommt, dass auf seiner Seite "Verhüllen" stattfindet.

Dies ist der Fall, wenn zum Beispiel Dritte unerlaubten Zugriff auf das Content Management System (CMS) der Webseite erhalten haben und dort Links verstecken, die sie dann weiterverkaufen oder die auf eine Seite mit Malware verweisen.

Für Laien ist es schwierig, das zu erkennen, denn die Techniken sind so ausgereift, dass das Cloaking weder über das CMS noch bei Seitenaufrufen von Besuchern entdeckt werden kann.

Des Weiteren gibt es noch eine Form von Cloaking, bei denen die Besucher auf einer Betrugsseite landen, dem Crawler aber eine unbedenkliche Seite präsentiert wird.

In manchen Fällen wissen die Besucher dann gar nicht, dass sie sich auf einer betrügerischen Seite befinden, da diese vom Layout, wegen des Logos oder ähnlichem für eine echte Seite des Betreibers gehalten wird.

In allen Fällen decken sich jedoch die Inhalte, die im Quellcode über die Platzierung von Keywords versprochen werden, nicht mit den Inhalten der angezeigten Seite.

Ist Cloaking illegal und was sind die Folgen?

Cloaking verletzt zumindest ganz sicher die Qualitätsrichtlinien Googles oder die anderer großer Suchmaschinenbetreiber.

Denn was bringt eine Suchmaschine, wenn der User etwas sucht und dann auf eine Seite weitergeleitet wird, die mit seiner Suche nicht das Geringste zu tun hat?

Illegal ist Cloaking daher nur im Sinne der Webmaster Guidelines, rechtlich gesehen nicht. Dafür sind es meist die Abzocke oder andere Betrugsdelikte, die sich dem professionellen Cloaking anschließen.

Webseitenbetreiber sollten daher vorsichtig sein, wenn ihre Agentur mit der Idee um die Ecke kommt, Inhalte für Crawler anders auszuspielen als die Inhalte echter User. Aus Suchmaschinen-Sicht gibt es fast immer einen Weg, dieselben Ziele auch mit einer regelkonformen Optimierung zu erreichen.

Wie funktioniert Cloaking technisch?

Webseitenbetreiber oder SEOs, die sich technisch auf Black-Hat-SEO spezialisiert haben, greifen meist auf zwei Arten zurück, mit denen sie die Crawler der Suchmaschinen täuschen. Dafür nutzen sie dabei die gängigen Server-Systematiken aus.

Der Server, auf dem die Webseite gespeichert ist, erkennt beispielsweise, ob ein User, ein Browser oder ein Crawler auf ihn zugreifen will. Und je nachdem, wer anklopft, spielt er dabei nach der Manipulation durch Cloaking unterschiedliche Varianten der Seite aus.

Wenn der Crawler die Seite durchsuchen will, wird ihm zum Beispiel automatisch eine normale, unverdächtige Seite angeboten. Beim User ist es dann aber eine, mit der die Urheber ihre eigentlichen Ziele zu erreichen versuchen.

Dies ist beim User Agent Cloaking (Agent Name Delivery) so, und auch beim IP Cloaking ist die Masche ganz ähnlich. Denn auch dort sind die Crawler Googles zu erkennen und werden dann einfach auf eine andere Seite umgeleitet, die unverdächtig ist. In diesem Fall, weil sie anhand ihrer IP Adresse als Spider oder Bot entlarvt wurden.

Mit verdeckten Ermittlern gegen verdeckte Inhalte

Google und die meisten anderen Suchmaschinenbetreiber sehen diesem Treiben natürlich wie immer nicht tatenlos zu. Auch sie werden immer besser darin, ihre Widersacher zu täuschen.

Die Methode gleicht der eines verdeckten Ermittlers:

die Crawler werden mit den üblichen Browser-Kennzeichen ausgestattet und erlangen so als User getarnt Zugriff auf die entsprechend manipulierten Webseiten.

Zudem setzen die Suchmaschinenanbieter vermehrt Bots ein, deren IP streng geheim gehalten wird und schützen sich so davor, von den Machern des Cloakings umgeleitet zu werden.

Professionelles IP-Cloaking stellt die Crawler aber nach wie vor vor große Probleme. Wer jedoch Google kennt, weiß, dass das Unternehmen den Vorsprung, den die Black Hat SEOs momentan noch haben, irgendwann aufgeholt haben wird.

Sind Geotargeting oder JavaScript-Anwendungen auch Cloaking?

IP-basiertes Geotargeting und auch andere Anpassungen von Inhalten einer Webseite an mobile User Agents sind kein "Verhüllen".

Zumindest dann nicht, wenn dabei nur die Sprache an den jeweiligen User angepasst wird und auch sonst keine inhaltlichen Differenzen zu den Inhalten bestehen, die der Crawler ausliest.

Ähnlich sieht es mit JavaScript-Anwendungen aus. Können diese vom Crawler nicht ausgelesen werden, obwohl normale User diese über ihren Browser öffnen können, handelt es sich auch dabei nicht um Cloaking.

Webseitenbetreiber sollten aber vorsichtig sein, welche Inhalte sie in JavaScript-Anwendungen packen, denn unter Umständen kann es auch zu Rankingverlusten kommen, wenn hervorragende Inhalte von Google nicht indexiert werden können.
Denn dann finden diese auch keine Berücksichtigung in deren Berechnungen der Webseitenplatzierung fürs Google Ranking.

Wer braucht Cloaking, wenn er gute SEO haben kann?

Cloaking (oder auch andere Black Hat SEO Maßnahmen) kann die Crawler eines zwar täuschen - meist jedoch nur für kurze Zeit.
Fliegt eine solche Seite auf, fliegt sie nicht selten auch aus dem Index, bis sie bereinigt ist. Oder auch für immer.

Die Nachteile und Zusatzarbeit, die einer Website durch diese Art der versuchten Ranking-Manipulation entstehen, sind weitaus größer, zeitintensiver und teurer als ein regelkonformer Aufbau einer Webseite, die auf White Hat SEO setzt.

Und eines ist sicher: jede Website kann auch mit sauberen Mitteln nachhaltig auf der ersten Seite im Google Ranking etabliert werden. Dazu ist nichts weiter nötig, als ein über Jahre selbst angeeignetes Fachwissen - oder die professionelle Arbeit durch einen erfahrenen SEO-Freelancer.

Weiterführende Infos:

Matt Cutts on Cloaking

SEO Freelancer Matthias Klenk
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