Cookies
Alternative Bezeichnung:
- zu deutsch: Keks
- HTTP-Cookie
Was sind Cookies?
Cookies sind kleine Textdateien, die auf Computern oder Smartphones abgespeichert werden.
Cookies übernehmen eine sehr wichtige Funktion: Sie ermöglichen es Webseiten, Informationen über ihre Besucher zu speichern und bei Bedarf wieder abzurufen.
Cookies beispielhaft erklärt:
Viele kennen das Phänomen: Man sucht nach einem Urlaub in Spanien für 2 Erwachsenen und 2 Kinder. Beim anschließenden Surfen im Internet auf themenfremden Seiten werden einem dann ebenfalls Unterbringungen in Form von Bannern offeriert. Das ist dann ein Nachteil der Cookies.
Diese personalisierte Werbung - und viele weitere Funktionen - ermöglichen sogenannte Cookies. Darunter versteht man kleine, bis zu 4 KB große Datenpakete, die zwischen Computerprogrammen ausgetauscht werden.
Grundsätzlich sind mit damit HTTP-Cookies gemeint, die lokal beim User und serverseitig gespeichert werden, um besuchte Webseiten benutzerfreundlicher zu machen. So erkennt eine besuchte Website anhand zuvor gespeicherter Cookies beispielsweise auch, wer (bzw. welche IP) sie besucht hat, wie lange der User auf der Seite war (Verweildauer) oder kann Rückschlüsse auf sein Surfverhalten ziehen sowie Aktionen des Users in Webapplikationen speichern (wie z.B. Merklisten oder virtuelle Einkaufskörbe von besuchten Onlineshops).
Ein Vorteil von Cookies ist jedoch: Wenn der User die Webseite verlässt und zu einem späteren Zeitpunkt erneut aufruft, sind seine Daten und Aktionen noch immer vorhanden und können vom Server der besuchten Webseite gelesen werden, sofern er die Cookies vor dem Schließen des Webbrowsers nicht gelöscht hat.
Welche Arten von Cookies gibt es?
Cookie ist nicht gleich Cookie. Wie in einem Hollywoodfilm gibt es auch hier die Guten und die Bösen. Zu den Guten gehören die sogenannten Session-Cookies.
Session-Cookies
Session-Cookies sind nicht persistent und werden nur für die Dauer einer User-Sitzung gespeichert. Sie sind für den User hilfreich, da er sich beispielsweise nicht mehrfach auf einer passwortgeschützten Webseite anmelden muss. Die Anmeldeinformationen speichert der Cookie in einer Session-ID. Beim anschließenden Ausloggen des Users löscht er sich dann selbst.
Kommen wir zu den etwas gemeineren Vertretern der Gattung, den persistenten Tracking-Cookies.
Persistente Tracking-Cookies
Wie der Name schon sagt, löschen sich diese nicht selbst und sind auf ein sessionübergreifendes Tracking ausgelegt. Der User selbst profitiert von diesen Cookies im Grunde genommen nie, sie dienen lediglich zur Analyse seines Aufenthaltsortes oder seines Surf- und Klickverhaltens und sind im Online-Marketing sehr beliebt.
Persistente Tracking-Cookies kann man in zwei Kategorien unterscheiden: First-Party-Cookies und Third-Party-Cookies.
- First-Party-Cookies werden vom Server einer (vom User) besuchten Webseite aufgespielt,
- Third-Party-Cookies dagegen völlig unbemerkt von einem Fremdserver.
Was diese Cookies gemein haben, ist das Sammeln von User-Daten. Die Absicht dahinter ist jedoch völlig unterschiedlich.
Cookies: kleine Helfer oder große Gefahr?
Cookies sind durchaus hilfreich, wenn Sie im Interesse des Users umgesetzt werden, da sie - wie eingangs bereits beschrieben - bereits besuchte Webseiten nutzerfreundlicher gestalten.
Eine vollständige Deaktivierung von Cookies ist im Grunde genommen nicht nötig. Es empfiehlt sich aber, manche Webseiten kritisch zu hinterfragen, die Cookies speichern möchten. Im Regelfall kann dies vorab über die Einstellungen des Browsers vorgenommen werden, die auch Funktionen wie die teilweise Blockierung von Cookies ermöglichen.
Darüber hinaus fordert eine seit 2009 geltende EU-Richtlinie von Webseitenbetreibern mehr Transparenz im Umgang mit deren Cookies ein. Besucht man zum Beispiel eine Webseite, die gar nicht oder nicht ausreichend über den Gebrauch von Cookies informiert, sollten User skeptisch werden und eventuell die Cookie-Speicherung für diese spezielle Seite deaktivieren.
Gefährlich können Cookies eigentlich nur werden, wenn sie darauf ausgelegt sind, Daten abzugreifen, die der User selbst preisgibt, wie z.B. seine E-Mail-Adresse, Bankkonten oder andere sensible Daten, die über ein Webformular eingegeben werden.
Dies trifft insbesondere zu, wenn man über öffentliche Rechner oder geteilte Computer seine Daten an einen Server übermittelt, da der gespeicherte Cookie für jeden folgenden User oder auch die Mitarbeiter eines Internetcafés abrufbar ist und persönliche Daten auf diese Weise leicht in die falschen Hände geraten könnten.
Weiteren Schutz bietet das Löschen von Cookies in bestimmten Abständen, wobei es unter den persistenten Cookies durchaus Exemplare gibt, die sich an mehreren Orten des Computers festsetzen und über eine Erneuerungs-Funktion verfügen, die es ihnen ermöglicht, sich an verschiedensten Orten auf dem Rechner selbst zu generieren.
Diese wieder vollständig zu entfernen, gleicht einer Sisyfos-Arbeit und erfordert tiefer gehende Fachkenntnisse vom Besitzer des Computers. Wer jedoch ganz normale Cookies von seinem Rechner löschen möchte, hat mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Entweder er löscht die Cookies direkt über seinen Browser oder er lädt sich ein Add-on für den jeweiligen Browser herunter, das automatisch oder manuell alle Cookies löscht.
Die EU-Cookie-Richtlinie von 2009 bis heute
Im Jahre 2009 wurde von der EU eine neue Cookie-Richtlinie verabschiedet, die besagt, dass die Besucher einer Webseite dem Ablegen von Cookies auf dem Computer zustimmen müssen. Die Umsetzung jedoch erfolgte in den EU-Mitgliedsländern äußerst unterschiedlich. Da es sich nur um eine Richtlinie und nicht um ein Gesetz handelte, konnte jedes EU-Land über deren Umsetzung selbst entscheiden. Während spanische Behörden zum Teil sogar Bußgeldbescheide verschicken, wenn User nicht nach ihrem Einverständnis zur Speicherung von Cookies gefragt wurden, konnte man sich in Deutschland lange nicht auf eine neue Verfahrensweise einigen. Dennoch informierte fast jede Webseite damals schon seine Besucher über die Verwendung von Cookies, um ihre Vertrauenswürdigkeit zu wahren. Seit dem 1.Oktober 2019 gibt es eine definitive Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, dass das Setzen und Abrufen von Cookies durch Internetseiten eine aktive Einwilligung des Besuchers der Webseite erfordert.
Weitere Informationen
https://de.wikipedia.org/wiki/HTTP-Cookie
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Häufige Frage & Antworten zu Cookies
Warum gibt es Cookies?
Es gibt Cookies um einen Nutzer identifizieren zu können. Stellen Sie sich vor, sie suchen online nach einem Urlaub und geben ein, dass Sie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern reisen. Diese Information wird in einem Cookie gespeichert. Wenn Sie nun auf der Seite vor und zurück klicken, weiß die Website, dass Sie noch immer, dass Sie mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern reisen.